Digitalpakt Schule – „Vorrang der Pädagogik“

fuu-sachsenAllgemein

Digitale Tafel am mediCampus in Chemnitz

Die fuu-sachsen erhielt für ihre Schulen am 18.06.2020 die Bewilligung der Zuwendung aus Mitteln des Digitalpakt Schule im fünfstelligen Bereich. In dem Bundesprogramm mit dem Förderzeitraum vom 2019 bis 2024 werden die technische Infrastruktur (LAN, WLAN) und Endgeräte wie interaktive Tafeln und Notebooks gefördert. Die konkrete Ausstattung basiert auf dem Medienentwicklungsplan des Schulträgers und den Medienbildungskonzepten der einzelnen Schulen. Das Investitionsvorhaben soll an allen Schulen bis zum Sommer 2021 umgesetzt werden.

In enger Zusammenarbeit mit der Hochschule Mittweida hat die fuu-sachsen ein detailliertes Medienbildungskonzept für alle ihre 12 Schulen erarbeitet. Die Investitionen in Netze und Geräte folgt daher in erster Linie den Erfordernissen des Unterrichts und erst sekundär werden technische Aspekte berücksichtigt.

„Neben der Vor- und Nachbereitung von Unterricht verstehen wir die neuen Medien im Wesentlichen als Instrument der Aktivierung und Motivation, der eigenständigen Wissensüberprüfung, als Arbeitsmittel und Werkzeug. Die Integration dieser Medien in den Unterricht, dass ist die zentrale Aufgabe, vor der jede Schule steht“, so Geschäftsführer Herr Dr. Volkmar Meinhold.

„Wir hoffen, dass durch den Einsatz digitaler Medien in unseren Schulen auch ein Aspekt der sozialen Ungerechtigkeit ausgeglichen werden kann“, ergänzt Mit-Geschäftsführerin Kathleen Meinhold, „Schüler*innen aus sozial benachteiligten Familien ohne häuslich unterstützte Bildungsmöglichkeiten können so zumindest im schulischen Bereich ihre Fertigkeiten im Umgang mit Medien und Technik schulen.“

Außer dem praktischen Einsatz sollen die unterschiedlichen Medien auch selbst als Betrachtungsgegenstand in der Schule gesehen werden. Vermittelt werden nicht nur die für das Berufsleben wichtigen digitalen Kompetenzen, die ein Verständnis von Mediensystemen und -prozessen beinhalten. Fragen des Datenschutzes und des Urheberrechtes werden ebenso bewusst thematisiert wie Cybermobbing oder Suchtgefahren. Auch die kritische Auseinandersetzung mit neuen Phänomenen, wie Fake News und die damit einhergehende Filterblase, gehört zu einer umfassenden Medienkompetenz an den Schulen der fuu-sachsen.

Die Vorbereitung der Schülerinnen auf die kommenden Herausforderungen wird begleitet mit der kontinuierlichen Förderung der Medienkompetenz beim Lehrpersonal. Die Lehrerinnen erhalten entsprechende Fortbildungen, damit sie effizient und selbstständig den Einsatz digitaler Medien im Unterricht planen und durchführen können.

Mit diesen 3 Bestandteilen: Konzept, Technik und Qualifikation, wird die Grundlage geschaffen, digitale Lern- und Lehrformen sinnvoll in den Bildungsprozess zu integrieren. So werden Lernende und Lehrende gleichermaßen fit für eine digital orientierte Zukunft.

„Diese Maßnahme wird gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.“